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Der Umbau der Kirche - mit Risiken und Nebenwirkungen!
Nach den Plänen der Landessynode soll unsere Landeskirche bis 2035 wie folgt umgebaut werden: Alle bisher bestehenden Kirchengemeinden werden aufgelöst und durch viel größere Einheiten von ca. 15.000 Gemeindegliedern ersetzt. Von den bisherigen Körperschaften des öffentlichen Rechts blieben nur die Landeskirche und vier Dekanate übrig, die dann alles Vermögen und alle Gebäude zentral verwalten sollen. Es soll keine Ortspfarrer mehr geben, sondern für eine Region zuständige Teams.
Es folgen Argumente, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken:
- Man weiß zwar, wo man 2035 sein möchte, es gibt aber keine detaillierten Pläne, wie man dorthin kommen soll. Unser Herr Jesus Christus rät dagegen, erst die Kosten zu überschlagen, wenn man etwas bauen will (Lk. 14,28). Unsere Kirche ist zu wertvoll, um damit herumzuexperimentieren!
- Dem Apostel Petrus hat der Herr den Auftrag gegeben: "Weide meine Schafe!" (Joh. 21,16f). Nach den anstehenden Änderungen, wären Pfarrer aber nicht mehr Hirten einer bestimmten Herde, sondern Dienstleister. Mir ist auch nicht klar, wie ein überregionales Team die Arbeit der Ehrenamtlichen vor Ort in der Weise unterstützen soll, wie ein Ortspfarrer das kann. Die Zentralisierung der Jugendarbeit ist ein Beispiel dafür, wie es nicht klappt: Die Jugend fehlt in den Gemeinden.
- Mit der Kirchengemeinde als juristische Person würde auch das Presbyterium vor Ort abgeschafft. Die gewählten Gemeindevertreter könnten nicht mehr über die Gebäude bestimmen und würden nur noch ein Budget bewirtschaften, das ihnen von höherer Stelle, von weit weg her, zugebilligt wird. Diese Verlagerung der Entscheidungsgewalt nach oben würde der Bewegung Gottes widerstreben, der in Jesus zu uns Menschen herabgekommen ist. (So Pfr. i.R. Klaus Groß, der früher Pfarrer in Harxheim war.) Es wäre außerdem ein Bruch mit der Errungenschaft der Reformation, dass Gemeinden sich selbst verwalten. (So Pfr. i.R. Dr. Klaus Wetzel).
- Der radikale Umbau würde den Gegnern der Staatsleistungen das Argument liefern, die juristsche Person, mit der ein Staatsvertrag geschlossen wurde, existiere ja gar nicht mehr. Unter Umständen würden wir als in etwa so viel Geld verlieren wie man durch den Umbau einzusparen erhofft.
- Aus der Zeitung kennen Sie vielleicht schon das Argument von Pfarrer Funke aus Grünstadt, der die Entdemokratisierung der Kirche befürchtet, wenn die Leute vor Ort kaum mehr was zu sagen haben.
Als unsere Landeskirche 1818 entstand wurden alle Pfälzer Protestanten gefragt, ob sie eine unierte Kirche wollen. Ich finde, solch ein Urwahl wäre bei den geplanten Veränderungen ebenfalls angebracht!
Hartmut Hopp, Pfarrer